Mit Oliver Marach beim Davis Cup in Österreich

Vom 09. bis 16. September 2018 fand der Davis Cup in Österreich/Graz statt. Hier war ich als Physiotherapeut an der Seite vom österreichischen Tennisspieler Oliver Marach unterwegs, der mittlerweile mit Frau und Kind in Panama lebt.

Mit diesem Artikel möchte ich ein paar persönliche Einblicke zum Davis Cup geben, sowie in meine Arbeit als Physiotherapeuten, die hin und wieder auch außerhalb der vier Wände meiner Praxis stattfinden kann!

So verlief die Woche in Graz:

Angekommen im Hotel ging es auch direkt los! Ziel für diese Woche: Einen der besten Doppelspieler der Welt, Oliver Marach beim Training zu unterstützen und seinen Körper durch physiotherapeutische Behandlungen und Extra-Sporteinheiten fit zu halten.

Nach einem Frühstück folgten täglich Behandlungen, die vor jedem Training eine Mobilisation und ein Warm Up und punktuelle Behandlungen beinhalteten. Danach ging es auf den Tennisplatz oder ins Fitnessstudio für mindestens eine Stunde. Am späten Nachmittag oder Abend standen weitere Behandlung auf dem Tagesplan oder aber wir führten athletische Übungen auf dem Platz aus – übrigens bei Temperaturen um die 30 Grad!

Ein- bis zweimal am Tag ging es für Marach für eine bis drei Stunden zum Tennistraining! Denn für den Heimspieler bedeutete ein Sieg beim Davis Cup mehr als beispielsweise das des diesjährigen Australian Open Titels, dementsprechend viel trainierte er auch dafür!

Er erzählte mir, dass wenn ein Spiel im eigenen Land stattfindet, ein noch größerer Druck auf einen lastet. Denn seine Familie und treuen Fans vor Ort setzen dann große Hoffnungen auf ihn und er wolle sie dann natürlich nicht enttäuschen.

„Wir haben die ganze Woche alles gegeben, darauf hingearbeitet, den Aufstieg zu erreichen!“ so der Weltranglisten-Dritter, der mit seinem Doppelpartner, Mate Pavic, das aktuell beste Doppel der Welt stellt. „5 Punkte gibt es zu erreichen, mindestens 3 werden für den Sieg benötigt!“

Die ganz großen Erfolge ließen aber etwas nach in dieser Woche – trotz ausgiebiger Vorbereitungen.

Dabei ging es erst gut los: Am Freitag gewannen Domenic Thiem und Dennis Novak ihre beiden Einzel und Österreich ging gegen Australien mit 2:0 in Führung. Eine Niederlage brachte das Doppel mit Teamkollege Jürgen Melzer ein. Hier verloren sie das Match knapp gegen das australische Dopple, Hewitt/Peers.

Die Entscheidung – ob Weltgruppen-Aufstieg oder nicht – fiel dann Sonntag:

Domenic Thiem gewann das Match gegen den australischen Shootingstar Alex de Minaur –> Aufstieg gelungen!

Leider konnte ich dieses wichtige Match sowie die Feier danach nicht mehr miterleben, da mich meine Patienten in Buchholz und Jesteburg natürlich auch noch brauchten 😉 Für mich ging es deshalb schon Sonntagmittag zurück nach Deutschland.

 

Oliver Marach:

“Für ‘Folter’-Matthias:
Danke für die ‘Sadomaso’-Behandlungen und die tolle Zusammenarbeit!” 😉

Fazit:

Es war auf jeden Fall eine aufregende Woche, mit vielen interessanten Eindrücken. Für mich war dies auch nicht der letzte „berufliche Einsatz“ im Ausland.

Oliver Marach werde ich in diesem und im kommenden Jahr noch weitere Male als Physiotherapeut begleiten, ihn für seine Spiele im Tennis vorbereiten und ihm auch währenddessen mit meinen therapeutischen Maßnahmen zur Seite stehen dürfen.

Ich gratuliere an dieser Stelle Oliver Marach und dem österreichischen Team zum Aufstieg in die Weltgruppe. Ihm und der Mannschaft verdanke ich eine anstrengende und auch eine durchaus witzige Zeit in Graz!

Ich freue mich auf die nächsten Touren – das nächste dann Mitte Oktober in Wien und Paris!

Hier noch ein paar persönliche Einblicke vom Davis Cup in Graz: